Dienstag, 28. Oktober 2008
Der Fortschritt und die Zeit(ung)
Es war Montag morgen. Schnell zum Bäcker, Brötchen und Kaffee geholt, danach an die Tankstelle meines Vertrauens gefahren.

Wie so oft, wenn es mir die Zeit erlaubt, gehe ich morgens eine Tageszeitung kaufen. Immerhin ist es ja wichtig, sich über das tägliche Weltgeschehen mit einer frisch gedruckten Zeitung zu informieren - oder nicht? Die Kassierin der Tankstelle sah mich etwas ungläubig an: "Sie kaufen sich noch immer eine gedruckte Zeitung? Also sowas kommt mir so gut wie garnicht mehr ins Haus." Nach einer kurzen Unterhaltung verließ ich die Tankstelle und war um einen Gedanken reicher...

Wieder daheim informierte ich mich im Internet über sogenannte E-Paper, mit denen man eine Zeitung abonnieren und bequem an seinem PC lesen kann. Ich lese ja oft Nachrichten im Internet, aber eigentlich nur, weil ich mir in meiner gedruckten Zeitung nicht alles durchlesen konnte oder weil ich Informationen aus mehreren Quellen bekommen will. Die Ausweitung von Information auf neue Medien und Formate, wie den PC, macht natürlich Sinn, aber für mich, nennt mich altmodisch, ist das irgendwie nichts, wenn man gemütlich seine Zeitung lesen will.

Zerknitterte Blätter, die sich nicht umblättern lassen, ein Format so groß wie ein kleiner Tisch von IKEA und ausgelaufene Druckerschwärze über zwei, drei Berichte verteilt, wo man sich denkt, dass man jetzt gerade das missglückte Exemplar erwischt hat...
Das gehört für mich einfach dazu.
Und was ist mit euch?

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